Der Wiener Test bei der Polizei
Der Wiener Test ist ein psychologisches Testverfahren, das computergestützt durchgeführt wird, um kognitive und psychomotorische Fähigkeiten zu überprüfen. Entwickelt wurde das Testsystem ursprünglich für den Einsatz in der Verkehrspsychologie und im Auswahlverfahren. Früher wurde der Wiener Test auch im Polizei Einstellungstest verwendet, beispielsweise in Nordrhein-Westfalen. Er diente dazu, kognitive Fähigkeiten wie Konzentration, Reaktionsgeschwindigkeit und Stressresistenz zu messen. Obwohl der Wiener Test heute nicht mehr im Auswahlverfahren der Polizei als standardisiertes Testsystem eingesetzt wird, gibt es ähnliche Konzentrations- und Reaktionstests, die seine Methoden adaptieren.
Auch wenn der Wiener Test nicht mehr so umfangreich angewendet wird, sind Konzentrations- und Reaktionstests ein wichtiger Bestandteil des polizeilichen Auswahlverfahrens für Bewerberinnen und Bewerber. Diese Tests orientieren sich an den Prinzipien des Wiener Testsystems und prüfen ähnliche Fähigkeiten. Sie sind speziell darauf ausgerichtet, typische Anforderungen des Polizeialltags zu simulieren.
Vom Wiener Test zu modernen Konzentrationstests
Der Wiener Test ist ein computergestütztes Testsystem, das ursprünglich für die Verkehrspsychologie entwickelt wurde. Es umfasst verschiedene Module, die Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit, Entscheidungsfähigkeit und Belastbarkeit messen. Besonders bekannt ist der Determinationstest, der Reaktionsgeschwindigkeit und Multitasking-Fähigkeiten unter Zeitdruck prüft. Bei der Polizei NRW war der Wiener Test eine Zeit lang Teil des Auswahlverfahrens, um die Eignung für den Polizeidienst zu testen. Andere Polizeien haben inzwischen auf spezifischere Konzentrations- und Reaktionstests umgestellt.
Ablauf des Wiener Tests
Ob und in welcher Form der Wiener Test bei der Polizei eingesetzt wird, hängt von der jeweiligen Laufbahn oder Spezialisierung ab. Ist er Bestandteil einer Eignungsfeststellung, dauert er in der Regel etwa 30 Minuten. Bei umfangreicheren Varianten kann die Dauer jedoch auf bis zu 60 Minuten ansteigen. Der Test wird computergestützt durchgeführt und setzt sich aus verschiedenen Modulen zusammen, die unterschiedliche Fähigkeiten prüfen:
- Aufmerksamkeits- und Konzentrationstests: Hier gilt es, bestimmte Muster, Zahlen oder Buchstaben schnell zu erkennen und auf visuelle oder akustische Reize zu reagieren.
- Reaktionstests: Typischerweise müssen Bewerbende auf bestimmte Signale hin eine Taste drücken, um die Reaktionsgeschwindigkeit und Genauigkeit zu messen.
- Stress- und Belastungstests: Aufgaben werden unter Zeitdruck gestellt, um zu prüfen, wie gut die Kandidaten mit stressigen Situationen umgehen können.
- Multitasking-Aufgaben: Gleichzeitig müssen mehrere Reize bearbeitet werden, z. B. das Drücken von Tasten bei einem visuellen Signal, während gleichzeitig eine akustische Anweisung beachtet wird.
Konzentrationstests im Polizei Einstellungstest
Die Konzentrationsfähigkeit ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Polizeiberuf. Ob in stressigen Situationen, bei der Protokollierung von Einsätzen oder im Umgang mit sensiblen Daten – als Polizist/in musst du auch unter Druck konzentriert bleiben und fehlerfrei arbeiten können. Daher sind Konzentrationstests ein wichtiger Bestandteil im Polizei Einstellungstest. Diese Tests prüfen nicht nur deine Aufmerksamkeitsspanne, sondern auch deine Fähigkeit, schnell und präzise zu reagieren.
Was sind typische Konzentrationstests im Polizei Auswahlverfahren?
Nur wenige Polizeibehörden setzen eigenständige Reaktions- und Konzentrationstests im Auswahlverfahren ein, da bereits der gesamte Einstellungstest ein hohes Maß an Konzentration erfordert. Wo solche Tests eingesetzt werden, kommen spezifische Varianten zum Einsatz, die sich je nach Bundesland unterscheiden. Ein prominentes Beispiel ist der Konzentrationstest mit Symbolen, auch bekannt als Frankfurter-Adaptiver-Konzentrations-Leistungstest (FAKT-Test). Dieser Test ist insbesondere beim Auswahlverfahren der Polizei in Hessen und Rheinland-Pfalz ein fester Bestandteil des Computertests. Dieser spezifische Reaktions- und Konzentrationstest läuft wie folgt ab:
Der FAKT-Test prüft deine Fähigkeiten, unter Zeitdruck präzise und konzentriert zu arbeiten. Dabei geht es häufig darum, in Symbolreihen oder Symbolabfolgen die richtigen Symbole zu identifizieren und fehlerfrei darauf zu reagieren.
Nicht alle Polizeibehörden setzen eigenständige Konzentrationstests ein. Vielmehr sind Aufgaben zur Konzentration oft in den allgemeinen Computertest integriert. Diese Aufgaben können beispielsweise folgende umfassen:
- d2-Test (Buchstaben mit Strichen): Buchstaben mit einer bestimmten Anzahl an Strichen identifizieren und irrelevante Zeichen ignorieren.
- Abgleich-Tests (Original und Kopie): Zwei Listen mit Buchstaben oder Zahlen müssen verglichen und Fehler identifiziert werden.
- Zuordnungsaufgaben: Symbole, Buchstaben oder Zahlen werden bestimmten Kategorien zugeordnet.
- Rechenaufgaben: Einfache bis mittelschwere Rechnungen, bei denen Ergebnisse korrekt einzuordnen sind.
Konzentrationstests im Polizei Einstellungstest sind so gestaltet, dass sie die Anforderungen des Polizeialltags widerspiegeln. Von schnellem und präzisem Arbeiten über Multitasking bis hin zur Belastbarkeit unter Druck – diese Tests prüfen Fähigkeiten, die ein erfolgreiche/r Polizist/in täglich benötigt. Mit gezielter Vorbereitung kannst du diese Herausforderung meistern und dich bestens auf die anspruchsvollen Aufgaben im Auswahlverfahren einstellen.
Tipps für die Vorbereitung auf Konzentrationstests
Eine gründliche Vorbereitung auf Konzentrationstests ist entscheidend, um in diesem Teil des Polizei Einstellungstests zu überzeugen. Diese Tests sind darauf ausgelegt, deine Fähigkeiten zu bewerten, unter Druck aufmerksam und präzise zu arbeiten. Typische Aufgaben erfordern nicht nur ein schnelles Reaktionsvermögen, sondern auch die Fähigkeit, Fehler zu vermeiden und effizient zu arbeiten. Mit den richtigen Strategien kannst du deine Konzentration gezielt trainieren und deine Chancen auf ein gutes Ergebnis deutlich erhöhen. Nachfolgend findest du Tipps, wie du dich optimal vorbereiten kannst.
Regelmäßiges Gehirntraining
- Trainiere deine Konzentration mit Aufgaben wie Sudoku, Kreuzworträtseln oder Logikspielen.
- Online-Tools und Apps bieten Übungen speziell für Reaktions- und Konzentrationstests.
Simulation von Testbedingungen
- Übe mit Beispieltests unter Zeitdruck, um dich an die typische Prüfungssituation zu gewöhnen.
- Nutzen Sie Online-Simulationen für Tests wie den d2-Test, Symboltests oder den FAKT-Test.
Stressresistenz stärken
- Stelle dich bewusst stressigen Situationen aus, um den Umgang mit Druck zu trainieren.
- Atemtechniken und kurze Meditationen können helfen, in stressigen Momenten die Ruhe zu bewahren.
Effizienz üben
- Lerne, schnell zwischen wichtigen und unwichtigen Details zu unterscheiden.
- Trainiere das großzügige und fehlerfreie Lösen von Aufgaben, z. B. durch Abgleich- oder Sortierübungen.
Aufmerksamkeitsspanne erhöhen
- Arbeite daran, über längere Zeiträume hinweg konzentriert zu bleiben.
- Plane tägliche Übungseinheiten, bei denen du dich vollständig auf eine Aufgabe fokussierst.
Reaktionsfähigkeit verbessern
- Spiele schnelle Reaktionsspiele oder nutze Apps, die dein Timing und deine Präzision fördern.
- Teste dich mit Aufgaben, bei denen du auf sich schnell ändernde Reize reagieren musst.
Körperliche Fitness berücksichtigen
- Körperliche Bewegung, besonders Ausdauersportarten wie Joggen, fördern die Durchblutung und damit deine geistige Leistungsfähigkeit.
- Kombiniere körperliches und mentales Training für eine ganzheitliche Vorbereitung.
Gesunde Ernährung und Schlaf
- Ernähre dich ausgewogen und achte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
- Ausreichender Schlaf ist essenziell, um am Testtag ausgeruht und leistungsfähig zu sein.
Mit diesen gezielten Vorbereitungsmaßnahmen kannst du deine Konzentrationsfähigkeit effektiv steigern und sicherstellen, dass du den Anforderungen der Polizei gewachsen bist.