Die Polizeiärztliche Untersuchung
Mit einer umfassenden medizinischen Untersuchung kann der Polizeiarzt feststellen, ob eine Bewerberin oder ein Bewerber für den Job bei der Polizei – sowohl gesundheitlich als auch körperlich – geeignet ist und als Diensttauglich eingestuft werden kann. Dabei geht es aber keineswegs nur um den aktuellen Gesundheitszustand, sondern auch wesentlich darum, ob eine langfristige Diensttauglichkeit gegeben ist. Aufgrund dessen, wirst Du in der polizeiärztlichen Untersuchung sprichwörtlich von Kopf bis Fuß geprüft.
Im Hinblick darauf, setzt sich der Medizin-Check aus vielen unterschiedlichen Einzeluntersuchungen zusammen, wie beispielsweise eine allgemeine körperliche Untersuchung, ein Hör- und Sehtest und ein Belastungs-EKG. Sind weitere Untersuchungen notwendig, wird der Polizeiarzt/-ärztin diese absolvieren oder Dich zu einem entsprechenden Facharzt überweisen. Auf Grundlage der vorhandenen Befunde wird dann festgestellt, ob eine Polizeidiensttauglichkeit gegeben ist.
Polizeiärztliche Untersuchung im Rahmen der Einstellungstests
Ärztliche Untersuchung nach verschiedenen Kriterien
- allgemeine Untersuchung
- Hörtest
- Sehtest
- Belastungs-EKG
Die allgemeine Untersuchung: von Gewicht und Größe bis hin zu den Zähnen
Meist zu Beginn der polizeiärztlichen Untersuchung wirst du darum gebeten einen Fragebogen zu deinem aktuellen Gesundheitszustand auszufüllen. Danach wirst du einmal von „Kopf bis Fuß“ durchgecheckt. Was genau wird da gemacht? Der Arzt sieht sich deinen Bewegungs- und Halteapparat an um deine Gelenke, Knochen und Muskeln zu beurteilen und um zu sehen ob es hier irgendwelche Probleme gibt. Ein Reflextest kommt auch zum Einsatz. Zusätzlich wird dir auch Blut abgenommen und du musst einen Urintest machen lassen. Die beiden Proben werden danach in einem Labor ausgewertet.
Was bei der allgemeinen Untersuchung durch den Polizeiarzt außerdem gemessen wird ist der BMI (Body Mass Index). Ausführliche Informationen und einen BMI Rechner findest du hier! Für die Berechnung des Body Mass Index wird dein Gewicht und deine Größe gemessen.
Der Hörtest
Der Hörtest läuft in der Regel so ab, dass du in einer schalldichten Kabine sitzt und Kopfhörer aufbekommst. Dann werden dir Töne in verschiedenen Tonfrequenzen und Lautstärken dargeboten. Immer wenn du einen Ton hörst, musst du entweder die Hand heben oder einen Knopf drücken. Anhand des Hörtest wird herausgefunden, ob bei dir Störungen jeglicher Art am Gehörapparat vorliegen. Weitere Informationen zum Hörtest findest Du hier!
Der Sehtest
Der Sehtest bei der polizeiärztlichen Untersuchung ist auch ein wichtiger Bestandteil im Eignungsverfahren. Der Sehtest muss unabhängig davon, ob du zur Landes – oder Bundespolizei möchtest, absolviert werden. Du findest einen ausführlichen Artikel über den Sehtest bei der Polizei hier.
Das Belastungs – EKG
Im Einstellungstest der Polizei kommt das Belastungs – EKG zum Einsatz. Hier bekommst du Elektroden an Armen, Beinen und der Brust angebracht und musst dann in der Regel auf einem Ergometer in die Pedale treten. Interessante Details verraten Bewerber in unserer Facebook Community. So schreibt eine Bewerberin, dass sie beim Einstellungstest in Thüringen gar keinen Belastungs-EKG machen durfte, weil ihr Ruhepuls über 110 lag. Allerdings durfte sie den Test bei einem Kardiologen wiederholen und die Ergebnisse einreichen – sie wurde dann tauglich geschrieben. Diese Kulanz kannst du aber nicht überall voraussetzen. Ein weiteres Beispiel: In Hessen muss der Puls sechs Minuten nach der Belastung wieder unter 100 bpm sein. Daran scheitern viele Bewerber – oftmals weil sie einfach zu aufgeregt sind. Diese Komponente solltest du immer im Hinterkopf behalten. Weitere Informationen zum EKG beim Einstellungstest findest du hier!
Polizeiärztliche Untersuchung – den Drogentest bestehen
Amtsärztliche Untersuchung auf Drogen vor der Verbeamtung
Polizeiärztliche Untersuchung bei der Bundespolizei
Vorbereitung polizeiärztliche Untersuchung
Die ärztliche Untersuchung ist bundesweit Bestandteil des polizeilichen Auswahlverfahrens. Es soll sichergestellt werden, dass die Bewerber/-innen aktuell und auch langfristig alle gesundheitlichen Voraussetzungen mitbringen, um den Polizeiberuf über lange Jahre erfolgreich ausüben zu können. Wie es um Deine gesundheitlichen Einschränkungen oder etwaige Vorerkrankungen bestellt ist, weißt du selbst am besten. Insofern ist eine umfangreiche Vorbereitung auf die polizeiärztliche Untersuchung kaum möglich.
Doch es gibt einen Teilbereich der ärztlichen Untersuchung, auf den Du Dich durchaus sehr gut vorbereiten kannst: dem Belastungs-EKG. Durch gezieltes Training auf dem Fahrrad- (Ergometer) kannst Du tatsächlich Einfluss darauf nehmen, wie sich die Belastungskurve Deines Pulses darstellt. Selbst an sich körperlich und sportlich fitte Bewerber scheitern genau an diesem Test. Daher macht es auf jeden Fall Sinn, sich auf das Belastungs-EKG vorzubereiten.
Durchführung Belastungs-EKG
Während des Tests musst Du auf einem Fahrrad-Ergometer für eine gewisse Dauer in die Pedale treten. Im Laufe des Tests erfolgt eine stufenweise Erhöhung der Geschwindigkeit. Die dabei gemessene Belastungskurve Deines Pulses ist für die Einschätzung Deiner Diensttauglichkeit im Polizeidienst von entscheidender Bedeutung. Wenn Du Dich aber rechtzeitig darauf vorbereitest, wirst Du mit diesem Test keine Probleme haben.