Cooper-Test im Polizei Sporttest: Tabellen und Anforderungen

Der Cooper-Test ist ein weltweit anerkannter Ausdauerleistungstest, der misst, wie weit du in 12 Minuten laufen kannst. Der Test wurde in den 1960er-Jahren vom US-amerikanischen Arzt Dr. Kenneth H. Cooper entwickelt und wird seither in verschiedenen Bereichen, wie im Sport und im Militär, verwendet. In Deutschland ist der Cooper-Test Bestandteil im Polizei Sporttest einiger Bundesländer. Er prüft deine körperliche Fitness, insbesondere deine Ausdauer, die für den Polizeidienst von großer Bedeutung ist.

Warum wird der Cooper-Test bei der Polizei eingesetzt? Als Polizist/in brauchst du eine solide Ausdauer, um in körperlich anspruchsvollen Einsätzen leistungsfähig zu bleiben. Ob bei Verfolgungen, langanhaltenden Einsätzen oder in stressigen Situationen – deine körperliche Fitness ist ein entscheidender Faktor. Der Cooper-Test ermöglicht es den Polizeibehörden, schnell und effektiv die Grundfitness der Bewerbenden zu beurteilen.

Ablauf des Cooper-Tests bei der Polizei

Der Cooper-Test ist einfach in der Durchführung, aber fordernd in der Umsetzung. Ziel ist es, innerhalb von 12 Minuten so viel Strecke wie möglich zu laufen. Dabei wird deine zurückgelegte Distanz gemessen und bewertet. Du kannst dir den Test wie einen Langstreckenlauf vorstellen, bei dem du sowohl deine Ausdauer als auch deine mentale Stärke unter Beweis stellen musst. Die Herausforderung liegt darin, dein Tempo so einzuteilen, dass du möglichst viele Meter schaffst, ohne vorzeitig zu ermüden. Die Ergebnisse des Cooper-Tests werden anhand von Tabellen bewertet, die die Distanz in Relation zu deinem Geschlecht und deinem Alter setzen. Je mehr Meter du schaffst, desto besser wird deine Leistung eingestuft.

Bei welcher Polizei kommt der Cooper-Test zum Einsatz?

Die Anforderungen und Durchführung des Tests variieren je nach Bundesland. In einigen Bundesländern wird der Cooper-Test auf einer 400-Meter-Laufbahn durchgeführt, in anderen in Sporthallen mit 100-Meter-Runden. Auch die Distanzmessung unterscheidet sich. Manche Behörden messen die Strecke auf den Meter genau, während andere nur vollständige Runden werten. Informiere dich vor deinem Sporttest über die spezifischen Regelungen deiner Polizei, um optimal vorbereitet zu sein.

Der Cooper-Test ist fester Bestandteil des Sporttests in folgenden Polizeibehörden:

Cooper-Test Tabellen: Wertung und Anforderungen im Polizei Sporttest

Die Ergebnisse des Cooper-Tests werden anhand einer Tabelle bewertet. Diese berücksichtigt Alter, Geschlecht und die zurückgelegte Distanz. Sie wird weltweit in Sport, Militär und anderen Bereichen genutzt, um die körperliche Fitness zu messen. Die Polizeibehörden orientieren sich nicht an der standardisierten Cooper-Test Tabelle, sondern setzen individuelle Mindestanforderungen fest, um ihre spezifischen Anforderungen und Bedingungen besser zu berücksichtigen.

Standardisierte Cooper-Test-Tabelle als Trainingsorientierung

Die standardisierte Wertungstabelle des Cooper-Tests dient als allgemeine Orientierung zur Bewertung der Ausdauerleistung, indem sie gelaufene Distanzen mit Alter und Geschlecht in Beziehung setzt. Im polizeilichen Auswahlverfahren weichen die Anforderungen jedoch oft von dieser Standardtabelle ab.

Wertung	Geschlecht	13-14 Jahre	15-16 Jahre	17-19 Jahre	20 bis 29 Jahre	30-39 Jahre	40-49 Jahre
sehr gut	W	> 2000 m	> 2.100 m	> 2.300 m	> 2.700 m	> 2.500 m	> 2.300 m
1	M	> 2.700 m	> 2.800 m	> 3.000 m	> 2.800 m	> 2.700 m	> 2.500 m
gut	W	1.900-2.000 m	2.000-2.100 m	2.100-2.300 m	2.200-2.700 m	2.000-2.500 m	1.900-2.300 m
2	M	2.400-2.700 m	2.500-2.800 m	2.700-3.000 m	2.400-2.800 m	2.300-2.700 m	2.100-2.500 m
befriedigend	W	1.600-1.899 m	1.700-1.999 m	1.800-2.099 m	1.800-2.199 m	1.700-1.999 m	1.500-1.899 m
3	M	2.200-2.399 m	2.300-2.499 m	2.500-2.699 m	2.200-2.399 m	1.900-2.299 m	1.700-2.099 m
ausreichend	W	1.500-1.599 m	1.600-1.699 m	1.700-1.799 m	1.500-1.799 m	1.400-1.699 m	1.200-1.499 m
4	M	2.100–2.199 m	2.200–2.299 m	2.300–2.499 m	1.600–2.199 m	1.500–1.899 m	1.400–1.699 m
mangelhaft	W	< 1.500 m	< 1.600 m	< 1.700 m	< 1.500 m	< 1.400 m	< 1.200 m
5	M	< 2.100 m	< 2.200 m	< 2.300 m	< 1.600 m	< 1.500 m	< 1.400 m

Wertungstabelle für die Mindestanforderungen beim Cooper-Test der Polizei

Die Polizeibehörden in Deutschland legen individuelle Mindestanforderungen für den Cooper-Test fest, um die spezifischen Einsatzanforderungen ihrer Organisation zu berücksichtigen. Faktoren wie regionale Unterschiede bei der Durchführung – etwa in Hallen oder auf 400-Meter-Bahnen – und die Integration des Tests in den Gesamtsporttest spielen dabei eine Rolle. Die Anpassungen fördern Chancengleichheit und stellen sicher, dass der Test optimal auf die polizeilichen Aufgaben abgestimmt ist. Für Bewerber bleibt die genaue Kenntnis der spezifischen Anforderungen ihres Bundeslands entscheidend, um sich zielgerichtet vorbereiten zu können.

Cooper-Test Polizei	Frauen	Männer
Bayern	1.900 m	2.200 m
Brandenburg	Bis 29 J. 2.100 m \| 30-34 J. 2.000 m \| 35 – 39 J. 1.900 m	Bis 29 J. 2.400 m \| 30-34 J. 2.300 m \| 35 – 39 J. 1.200 m


Bremen	1.890 m	2.250 m
Rheinland-Pfalz	2.100 m (21 Runden Halle)	2.500 m (25 Runden Halle)
Thüringen	1.900 m	2.100 m
Bundespolizei	Bis 17 J. 1.900 m \| 18-29 J. 2.000 m \| ab 30 J. 2.000 m	Bis 17 J. 2.300 m \| 18-29 J. 2.400 m \| ab 30 J. 2.800 m
Sachsen*	2.000 m	2.400 m

* Angepasster Cooper-Test der Polizei Sachsen

Im Sporttest der Polizei Sachsen erwartet dich eine Laufdisziplin, die dem klassischen Cooper-Test ähnelt, jedoch spezifisch angepasst wurde. Auf einer 400-Meter-Rundbahn im Freien musst du eine festgelegte Distanz innerhalb von zwölf Minuten zurücklegen. Die Anforderungen sind dabei klar definiert: Als Bewerber musst du 2.400 Meter laufen, als Bewerberin 2.000 Meter. Der Ablauf unterscheidet sich in einem wichtigen Punkt vom traditionellen Cooper-Test. Während beim Cooper-Test die maximale zurückgelegte Strecke in zwölf Minuten entscheidend ist, zielt der Test der Polizei Sachsen auf das Erreichen der vorgegebenen Distanz ab.

Alternative Tests zur Ausdauerprüfung bei der Polizei

Nicht in allen Bundesländern wird die Ausdauer durch den Cooper-Test geprüft. Einige Behörden setzen stattdessen auf einen 3.000 Meter-Lauf, bei dem du ebenfalls auf einer Laufbahn läufst. Hierbei musst du die vorgegebene Distanz innerhalb einer maximal erlaubten Laufzeit bewältigen. Andere Polizeien verzichten gänzlich auf einen Ausdauerlauf und testen die Kondition stattdessen auf einem Fahrradergometer oder mit einem Hindernisparcours. In bestimmten Bundesländern fällt der Sporttest sogar vollständig weg. Dafür musst du ein aktuelles Deutsches Sportabzeichen vorlegen, das die gleiche Leistungsanforderung wie die polizeiliche Sportprüfung erfüllt. Diese Alternative bietet Bewerbende eine flexible Möglichkeit, ihre körperliche Fitness nachzuweisen.

So bereitest du dich optimal auf den Cooper-Test vor

Der Cooper-Test ist eine Maximalbelastung, die wie ein Rennen oder ein intensives Tempotraining behandelt werden sollte. Eine gute Vorbereitung ist dabei entscheidend. Du solltest dich mit einem effektiven Aufwärmprogramm (Warm-up) auf den Test einstimmen und nach dem Lauf mit einem gezielten Cool-down die Regeneration unterstützen.

1. Aufwärmprogramm (Warm-up)

Bevor du mit dem eigentlichen Lauf beginnst, solltest du dich ausreichend aufwärmen. Eine 15-minütige Einlaufphase ist optimal, um die Muskulatur durchbluten und auf die bevorstehende Belastung vorbereiten zu lassen. Wenn du mit einem Pulsmesser trainierst, halte dich dabei im moderaten Bereich (nicht mehr als 80 % deiner maximalen Herzfrequenz).

Ein Lauf-ABC ist ebenfalls empfehlenswert, um deine Beweglichkeit zu verbessern und die Muskulatur elastischer zu machen. Übungen wie Skippings, Hopserlauf und Wechselschritte fördern die Hüftbeweglichkeit und erhöhen die Spannkraft in Fuß- und Wadenmuskulatur. Dadurch kannst du längere Schritte bei gleicher Anstrengung erreichen – ein klarer Vorteil beim Cooper-Test.

2. Durchführung des Cooper-Tests

Nach dem Warm-up solltest du kurz zur Ruhe kommen und sicherstellen, dass dein Puls wieder in einem moderaten Bereich liegt. Beim Test selbst ist es wichtig, ein gleichmäßiges Tempo zu halten. Wenn du während des Laufs einbrichst oder in den letzten Runden plötzlich beschleunigen kannst, war dein Starttempo entweder zu schnell oder zu langsam.

Ein gleichmäßiges, hohes Tempo ist der Schlüssel, um dein wahres Potenzial auszuschöpfen. Solltest du feststellen, dass du nicht deine gewünschte Leistung erreichst, kannst du den Test nach mindestens einer Woche Pause wiederholen. Regelmäßige Wiederholungen – auch über mehrere Monate hinweg – sind eine hervorragende Methode, um deinen Fortschritt zu messen. Der Cooper-Test ist nicht nur eine Belastungsprobe, sondern auch eine kosteneffiziente Form der Leistungsdiagnostik.

3. Auslaufen (Cool-down)

Nach der Maximalanstrengung solltest du deinen Körper langsam herunterfahren, um die Regeneration zu fördern. Ein 15-minütiges lockeres Auslaufen ist ideal, um die Durchblutung moderat zu halten und die Muskulatur zu entspannen. Ergänze das Cool-down mit Dehnübungen für die Waden-, Oberschenkel- und Rückenmuskulatur. Das hilft, Verspannungen zu lösen und deine Regeneration weiter zu unterstützen.

Trainingsplan für den Cooper-Test

Wenn du dich gezielt auf den Cooper-Test vorbereiten musst, beispielsweise für den Sporttest bei der Polizei, ist ein mindestens achtwöchiges Lauftraining empfehlenswert. Diese Zeitspanne gibt deinem Körper ausreichend Gelegenheit, die nötige Ausdauer aufzubauen und die Lauftechnik zu verbessern. Während dieser acht Wochen solltest du dreimal pro Woche laufen. Plane folgende Einheiten ein:

Intervalltraining: Einmal pro Woche (z. B. Dienstags) absolvierst du ein intensives Intervalltraining, um deine Tempohärte zu steigern.
Zügiger Dauerlauf: Eine moderate Laufeinheit (z. B. Freitags), bei der du in einem zügigen Tempo läufst, ohne dich zu überlasten.
Langer Lauf: Einmal wöchentlich (z. B. Sonntags) absolvierst du einen langen Lauf von mindestens 60 Minuten. Dieser sollte in einem lockeren Tempo stattfinden, sodass du dich dabei noch unterhalten könntest.
Dieser Mix aus Intervallen, zügigen Läufen und langen Einheiten sorgt dafür, dass sich sowohl deine Grundlagenausdauer als auch deine maximale Laufgeschwindigkeit verbessern. Lauftrainingspläne für 5-Kilometer-Rennen können eine gute Orientierung bieten, da sie schrittweise die Intensität und den Umfang deiner Läufe steigern.

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